Marco Frezzato absolvierte seine Studien bei Mario Brunello an der Fondazione Romano Romanini, bei Antonio Meneses an der Accademia Perosi in Biella sowie bei Amedeo Baldovino an der Scuola di Musica di Fiesole. Entscheidende Impulse im Kammermusikspiel erhielt er vom Trio di Trieste, mit dem er an der Scuola di Musica di Fiesole, der Accademia Musicale Chigiana in Siena und an der Scuola Superiore Internazionale di Musica da Camera in Duino arbeitete. Bereits früh in seiner Ausbildung zeigte sich sein Interesse an der historischen Aufführungspraxis, welches er bei Gaetano Nasillo an der Civica Scuola di Musica in Mailand vertiefte. Seinen Abschluss »cum laude« machte er dort im Jahr 2003.
Er war über 10 Jahre Erster Cellist der von Ottavio Dantone geleiteten Accademia Bizantina. Daneben hat er mit zahlreichen anderen Ensembles und Künstlerpersönlichkeiten wie Il Giardino Armonico, Le Concert d’Astrée, Ensemble Accordone, Ensemble Claudiana, Ars Musica Zürich, Giovanni Antonini, Christophe Coin, Vittorio Ghielmi, Emmanuelle Haïm, Emma Kirkby, Bernarda Fink, Roberta Invernizzi, Enrico Onofri, Sonia Prina, Sandrine Piau und Andreas Scholl musiziert.
Der Cellist hat an vielen Aufnahmen mitgewirkt, die auf renommierten Labels wie Decca, EMI, Virgin Classics, L’Oiseau-Lyre, Harmonia Mundi, Naïve, Carus, Stradivarius und Amadeus veröffentlicht wurden. Daneben liegen Rundfunkmitschnitte bei Arte, Mezzo, Radio France, Rai RadioTre, der BBC sowie beim NDR, WDR und SWR vor.
2002 war er zusammen mit der Geigerin Fiorenza de Donatis, dem Geiger Andrea Rognoni und dem Bratschisten Stefano Marcocchi Mitbegründer des AleaEnsemble, welches sich der Erkundung des klassischen und romantischen Streichquartett-Repertoires auf historischen Instrumenten widmet. Zu den CD-Aufnahmen des Ensembles gehören Mozarts Divertimento B-Dur (KV 563) für das italienische Label MVC, Boccherinis sechs Quartette op. 2 für das Label Stradivarius (ausgezeichnet mit dem Choc de la Musique 2008 und dem Diapason d’Or 2008) sowie ein Album mit den letzten Streichquartetten Joseph Haydns, ebenfalls für Stradivarius.
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