Der stetige Drang, alle Facetten eines Werkes zu entdecken und diese mit ihrer Stimme farbenreich, lustvoll und berührend wiederzugeben.
Biographie
Sylvia Khittl-Muhr absolvierte ein Studium an der Universität Wien (Germanistik, Romanistik) und ein Gesangsstudium am Konservatorium der Stadt Wien. Derzeit wird sie von Carol Blaickner-Mayo (Gesang) und Kristin Okerlund (Korrepetition) betreut. Von 2005 - 2009 erarbeitete sie mit Prof. Ernst Märzendorfer die Partien des großen Sopranfaches.
Die Sängerin, die vor einigen Jahren ins dramatische Sopranfach wechselte, begann ihre Laufbahn als Konzertsängerin: zunächst als gefragte Solistin renommierter Chöre und Ensembles der Wiener und Österreichischen Kirchenmusikszene. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen, die u. a. der Wiederentdeckung vergessener Komponisten dienten (Caldara, Dettelbach, Esterhazy, Freystädtler, Goldmark, Joseph I. u. v. a.), sowie Uraufführungen zahlreicher Werke zeitgenössischer Komponisten, führten zu einem breit gefächerten Repertoire von Barock bis in die Gegenwart und zu einer besonderen stilistischen Kompetenz durch die Beschäftigung mit unterschiedlichen Aufführungspraktiken.
Sylvia Khittl-Muhr absolvierte zahlreiche Auftritte in Gala-, Opern und Operettenkonzerten, in Orchester- und Kirchenkonzerten in Österreich, Deutschland, Italien, Belgien, Spanien, Frankreich, Serbien/Montenegro, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Sie war Solistin in den großen Oratorien und Messen von Händel, Pergolesi, Haydn, Mozart, Schubert, Mendelssohn, Brahms und Bruckner und in Orchesterliedern von Mahler und Wagner. Sie wirkte bei zahlreichen Festivals mit (u. a. Haydn-Tage der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Big Torino 2000, Stagione Musicale Communale (Varese), Wiener Musiksommer, Europäische Kirchenmusik Schwäbisch-Gmünd) und trat u. a. im Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Radiokulturhaus Wien, Wiener Rathaus, Schloß Esterhazy Eisenstadt, Passauer Dom, Salzburger Dom, Stephansdom, in der Augustinerkirche, der Wiener Jesuitenkirche, in St. Florian, in der Cathedrale des Saints Michel et Gudule (Brüssel), im Gran Teatro de Falla (Cádiz) und im Sava-Centar Beograd auf.
Zudem gab sie Liederabende u.a. in Wien, Budapest, Belgrad, Bratislava, Eisenstadt mit Werken von Schubert, Schumann, Brahms, Wagner, Mahler, Goldmark, Strauss, Takacs, Einem u.a. (mit Frank Fanning, Kristin Okerlund, Julius Kalmar, Hans Kann) und wirkte bei Aufführungen zeitgenössischer Kompositionen mit: Konzerte u. a. mit dem Ensemble 20. Jahrhundert unter Peter Burwik, dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik (ÖENM), dem Ensemble "szene instrumental" und dem Ensembla europeo antidogma musica; Uraufführungen von Werken Johanna Doderers (Feuerkreis, Terra, Rot, Für das Obdach am Rand aller Sinne). Zwischen 1995 und 1997 war sie Hauptdarstellerin in Musiktheaterimprovisationen der Hochschule „Mozarteum” unter Wolfgang Roscher (Golem, Babel, Hohes Lied; - dokumentiert in Buch- und CD-Form ).
Mit der Gräfin in Wiener Blut gab sie ihr Bühnendebüt. Es folgten Auftritte u.a. als Erste Dame in Die Zauberflöte und als Mutter in Hänsel und Gretel im Festspielhaus Bregenz. Konzertant sang sie die Sieglinde im 1. Akt Die Walküre und Isoldes Liebestod. Im September 2006 feierte Sylvia Khittl – Muhr einen großen Erfolg als „Agaue” bei der Uraufführung der multimedialen Oper Strom von Johanna Doderer im Museumsquartier Wien unter der Leitung von Ulf Schirmer. 2007 sang sie die Uraufführung des Werkes Astraios beim Eröffnungskonzert des Feldkirch Festivals. Dasselbe Werk interpretierte sie in Folge auch mit der Capella Lutherana in Wien. Die Künstlerin erarbeitete ein Konzertprogramm mit Werken von Alma Mahler-Werfel, das sie kürzlich gemeinsam mit der Pianistin Kristin Okerlund im Österreichischen Kulturforum in London präsentierte. Im Februar 2013 trat sie im Rahmen des Al Quds University College of Music Projekts in Jerusalem auf, wo sie einen Liederabend mit Werken von Schumann, Brahms, Stolz und Lehar präsentierte und mit dem Tarab Ensemble in einem Konzertabend mit dem Titel "Immortal Souls" auftrat. Sylvia Khittl-Muhr ist diese Saison in Konzerten in Wien und Budapest zu erleben.
Presse
Eröffnungskonzert Feldkirch Festival 2007
Überzeugend und voll emotionaler Kraft die Linzer Sopranistin Sylvia Khittl-Muhr und die polnische Mezzosopranistin Joanna Dobrakowska, die auch im folgenden Werk auftrumpften. Die Naturgottheit "Astraios", Sterne und Planeten aus der griechischen Mythologie liefern das Material für Doderers neuestes, gestern Abend uraufgeführtes Werk. (...) gegen Ende erreicht das Werk fast oratorische Dimensionen, voll dunklem Pathos, handwerklich kompakt gearbeitet und brilliant interpretiert. Fritz Jurmann, Vorarlberger Nachrichten, 27. Oktober 2007
Nach dem Konzert applaudierte das begeisterte Publikum lange und stürmisch dem Orchester, den beiden Solistinnen und - last but not least - der anwesenden, 1969 in Bregenz geborenen Komponistin. (...) Die Sterne des Eröffnungskonzertes waren vorwiegend weiblich: die Komponistin, zwei Solistinnen, Sylvia Khittl-Muhr (Sopran) und Joanna Dobrakowska (Mezzosopran), die Chefdirigentin Laurence Equilbey, als auch zehn Chordamen brachten weiblichen Charme und hohe Qualität erfolgreichen Musizierens in den Konzertsaal. (...) Die Komponistin selbst wolle mit ihrer Musik die Menschen ein bißchen glücklich machen (so in einem Interview) und verwendete dazu verschiedene Mittel: Dominanz der Saiteninstrumente, aber auch kontrastiv benützte Harfe mit E-Gitarre, Rhythmusabbrüche, einen extra statisch wirkenden accentus Chor im Dialog mit den beiden hervorragenden Solistinnen. Wieslaw Piechockl, Volksblatt Liechtenstein, 29. Oktober 2007
Doderer brachte den "Saal mit Klängen zum Strahlen". Vom Synphonieorchester Vorarlberg unter der Dirigentin Laurence Equilbey, den Damen ihres Chores accentus sowie den Solistinnen Sylvia Khittl-Muhr und Joanna Dobrakowska war eine niveauvolle Interpretation gewährleistet. Anna Mika, Neue Vorarlberger Tageszeitung, 30. Oktober 2007
Mit den beiden Solistinnen Sylvia Khittl-Muhr, Joanna Dobrakowska sowie Chefdirigentin Laurence Equilbey und Flamenco-Tänzerin Ana Yerno war die geballte Ladung Frauenpower perfekt. Marion Hämmerle-Crone, Neue am Sonntag, 28. Oktober 2007 „Strom die Oper” von Johanna Doderer – Museumsquartier Wien 2006
Johanna Doderer ... Und sie steht auch dazu "ganz gerührt gewesen" zu sein, als sie erstmals den Monolog der Agaue gesungen hörte, den Monolog der Mutter, die eben in der rasenden Verblendung der Mänadenjagd ihrem eigenen Sohn, Pentheus, den Kopf abgerissen hat. Wilhelm Sinkowicz, in: Die Presse, Schaufenster Nr. 34/ 1. September 2006
Starke Wirkung geht vom Sängerensemble aus, das mit aggressiv-schrillen, fanfarenartigen Tönen auftrumpft: so ... Sylvia Khittl-Muhr als Agaue ... Karlheinz Roschitz, in: Kronenzeitung, 03. September 2006
Verzückt und entsetzt darf sich Agaue (Sylvia Khittl-Muhr) geben, ... Walter Dobner, in: Die Presse, 04. September 2006
Ebenfalls stimmlich und vor allem darstellerisch beeindruckend, ... Rupert Bergmann als am Ende enthaupteter König Pentheus sowie Sylvia Khittl-Muhr als dessen Mutter und Mörderin Agaue. Robert Spoula, in: Der Standard, 04. September. 2006
Herausragend aus der durchgehend guten Sängerriege: ... Sylvia Khittl-Muhr (Agaue). Markus Hennerfeind, in: Wiener Zeitung, 05. September 2006
„Erschütternd wirkte auch die Agaue von Sylvia Khittl-Muhr, die mit einem hellen, kräftigen Sopran aufwartete.” Harald Lacina, in : Der Neue Merker, Oktober 2006/ Nr. 198
... Hervorstechend auch Sylvia Khittl-Muhr als Agaue. I. S., in: ÖMZ 11 – 12/2006
Liederabende mit Werken von R. Schumann, H. Wolf, R. Wagner, G. Mahler und R. Strauss – Belgrad und Subotica 2004
... Peva Silvia Khittl, sopran. Devedeset minuta relaksacije i odmora od svakodnevice. Predrag Koraksic – Corax, in: Danas Vikend, 19 – 20.Juni 2004
Wagner für Böhm. Die Walküre, 1. Aufzug. Konzertante Aufführung an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in Kooperation mit dem Theater der Stadt Heidelberg – April 2002.
Als Ausführende konnten für dieses Projekt ... Sylvia Khittl-Muhr als Sieglinde gewonnen werden. Unter der musikalischen Leitung des Heidelberger Orchesterchefs Thomas Kalb wurde so ein Musikgenuß besonderer Art zu Gehör gebracht. (...) Die konzertante Darbietung des kompletten ersten Aktes schließlich war eine dichte und sängerisch herausragende Interpretation..., (ein) denkwürdiger Abend mit hervorragenden Solisten .... Christoph Schmidt, in: PH – intern, 17. Juli 2002
Hänsel und Gretel – Landestheater Bregenz 2001
... Vater und Mutter (Sylvia Khittl-Muhr und Andreas Jankowitsch) gelingen eben kurze, tadellose Musik-"Theater"-Szenen. Christa Dietrich, in: Vorarlberger Nachrichten, 14. Dezember. 2001
Sehr schön trifft das Symphonieorchester Vorarlberg unter der Leitung von Tibor Pazmany den romantischen Ton, harmonisch fügen sich die jugendlichen Stimmen ein ... Kraftvoll und zuversichtlich der Vater (Andreas Jankowitsch), traurig resigniert die Mutter (Sylvia Khittl-Muhr).... Ein bezauberndes Weihnachtsmärchen für jung und alt. Christel Voith, in: Schwäbische Zeitung, 15. Dezember. 2001
... Sylvia Khittl-Muhr war die gestresste, von Armut geplagte Mutter ... Siegrun Schmidt, in: St. Galler Tagblatt, 18. Dezember 2001
Konzert mit Werken oberösterreichischer Komponisten – Stiftskirche Wilhering 1999
Als hervorragende Interpreten machten Sylvia Khittl-Muhr (Sopran), Elke Eckerstorfer (Orgel), Markus Pouget (Violoncello), und das Symposion-Quartett das gut besuchte Konzert zu einem außergewöhnlichen Abend. Fridolin Dallinger, in: Neues Volksblatt, 08. September 1999
Die kompetenten Ausführenden: Sylvia Khittl-Muhr (Sopran).... FD, in: Kronenzeitung, 08. September 1999
Liederabend mit Werken von R. Schumann, J. Brahms, R. Wagner, R. Strauss – Reichersberger Sommer in Stift Reichersberg 1998
... im Augustinussaal des Stiftes bot die Künstlerin mit Werken von Schumann, Brahms, Wagner und R. Strauss ein Programm an, das den spezifischen Qualitäten ihrer großen, in allen Registern tragfähigen und ausgeglichenen Stimme entgegen kam und neben sorgsamen klanglichen Nuancierungen fallweise auch eine dramatische Verdichtung des Ausdrucks erlaubte. Reicher Beifall für die Sängerin und den Pianisten Franz Danksagmüller. BS, in: Kronenzeitung, 20. August 1982
Opernabend mit KS Olivera Miljakovic – Wiener Konzerthaus 1996
Sylvia Khittl-Muhr hatte Elsas "Einsam in trüben Tagen" aus "Lohengrin" gewählt und konnte mit ihrem ausdrucksvollen, schönen, persönlich timbrierten Sopran den entzückten, verklärten Geisteszustand ihrer Heldin überzeugend charakterisieren. T.S., in: Der Neue Merker, 7. Jg., Nr 69, Jänner 1996
Wiener Blut, Konzert der Franz Léhar-Gesellschaft – Wiener Konzerthaus 1994
... D i e Entdeckung des Abends ist aber Sylvia Khittl-Muhr, die über eine modulationsfähige, warme Stimme verfügt und obendrein noch recht glaubhaft agiert. Reift hier eine Operettendiva der Zukunft heran? Ingo Rickl, in: Neues Volksblatt Linz und Salzburger Volkszeitung, 21. April. 1994
... aber dann betrat die Gräfin Sylvia Khittl-Muhr die Bühne ....: Die Sängerin verblüfft durch eine äußerst persönlich gefärbte, interessante, flexible Stimme und durch beträchtliche Bühnenpräsenz, die sie zum Zentrum der Aufführung macht. (...) ... das interessante Timbre und die Ausstrahlung der Sängerin plus ihr gekonnter Vortrag führten zu verdienten Applaussalven. Traude Steinhauser, in: Der Neue Merker, 6.Jg./Nr. 57, Januar 1995
Repertoire
Oper
Beethoven – Fidelio – Leonore *
Doderer – Die Fremde – Medea * Doderer – Strom Die Oper – Agaue
Humperdinck – Hänsel und Gretel – Mutter
Mozart – Die Zauberflöte – Erste Dame
Puccini – Tosca – Floria Tosca *
R. Strauss – Der Rosenkavalier – Marschallin * R. Strauss – Ariadne auf Naxos – Ariadne * R. Strauss – Die Frau ohne Schatten – Färberin *